Verbund von psychopharmakologischer Behandlung und Kultur in gerontopsychiatrischer Pflege und Betreuung

Über die Verknüpfung von psychopharmakologischer Behandlung und psychosozialen Therapien

Eine Pflegerin kümmert sich liebevoll um eine alte Frau, die im Bett liegt

Ein zentrales Thema der Deutschen Gesellschaft für Sozialpsychiatrie (DGSP) sowie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) stellt die Verknüpfung von psychopharmakologischer Behandlung und psychosozialen Therapien dar.

Analog gilt für die gerontopsychiatrische Pflege und  Betreuung, dass es ein funktionierendes Zusammenspiel von Medikationen und einer menschlichen Kultur im Umgang mit den Pflegebedürftigen geben muss.

Insofern lohnt sich für Mitarbeiter:innen, diese beiden Gesellschaften beispielsweise auf Facebook zu begleiten; aber auch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft und die Eckhard Busch Stiftung.

Mit anderen Worten:

Viele Menschen mit Demenz erleben im Verlauf ihrer Erkrankung psychotische Episoden bis hin zu dauerhaften Wahnvorstellungen wie Bestehlungs-, Kontroll-, Schuld- oder Verfolgungswahn. Andere haben Depressionen oder neurotische Angst- und Zwangsstörungen.

Derartige Mehrfachstörungrn stellen enorme Belastungen und Herausforderungen für die Mitarbeiter:innen in der gerontopsychiatrischen Pflege und Betreuung dar.

Psychopharmakologische Behandlungen durch niedergelassene Fachärzte für Psychiatrie machen sich deshalb erforderlich.

Sie stellen aber nicht das Allheilmittel dar, geht es doch nicht nur darum, zu Symptomverbesserungen zu gelangen und Verhaltensauffälligkeiten zu vermeiden oder zu mindern, sondern um eine Beziehungs-, Versorgungs- und Milieukultur, welche auf Menschlichkeit beruht.

Im Verbund mit Psychopharmaka muss eine Kultur gelebt werden, welche die persönlichen Möglichkeiten der Betroffenen in den Mittelpunkt stellt, sich in ihrer sozialen Umgebung eigenständiger zu bewegen und dabei ihre Ressourcen zu nutzen.

Um diese Verknüpfung zu verwirklichen ist eine richtige Dosierung der Medikationen grundlegend.

Dazu ist erforderlich, dass die Mitarbeiter:innen in Pflege und Betreuung die Wirkungsweise der fachärztlich angeordneten Psychopharmakadosierungen kennen und die daraus resultierenden Verhaltensweisen der Erkrankten bewerten. Ihre Erfahrungen in gebündelter Form müssen sie  mit den externen Fachärzten kommunizieren, dass diese die Medikationen so einstellen können,, dass die betroffenen Pflegebedürftigen ihre Ressourcen nutzen können ohne verhaltensauffällig, übersediert oder übergriffig zu werden.

Dieses psychopharmakologische Wissen zu vermitteln ist eine wesentliche Aufgabe gerontopsychiatrischer Fort- und Weiterbildung.

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