Die Arbeiterwohlfahrt ist einer der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Sie wurde am 13. Dezember 1919 als „Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD von Marie Juchacz gegründet. 1933 von den Nationalsozialisten verboten, wurde sie 1946 in der Bundesrepublik Deutschland neu gegründet. In der DDR blieb das Verbot bestehen. Seit Anfang der neunziger Jahre entwickelte sich die Arbeiterwohlfahrt auch im Osten zu einem starken ehrenamtlichen Verband und professionellen Dienstleister. Verfolgen Sie mit unserem Zeitstrahl die spannende Geschichte der Arbeiterwohlfahrt.
Geschichte der Arbeiterwohlfahrt
Die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt
1919
Marie Juchacz gründet am 13. Dezember den „Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt“ innerhalb der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Das Motto des jungen Wohlfahrtsverbands: „Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft“.
1922 und 1924
Die AWO fordert soziale Rechtsansprüche. Das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz von 1922 und die Fürsorgepflichtverordnung von 1924 sind Meilensteine auf dem Weg der Arbeiterwohlfahrt.
1923
Erste Ausschüsse der Arbeiterwohlfahrt in Sachsen organisieren Ferienausflüge für Kinder und Jugendliche.
1924
Die Arbeiterwohlfahrt in Sachsen errichtet das erste Kindererholungswerk der AWO in Heidenau-Großsedlitz bei Dresden.
1926
Die AWO wird als Reichsspitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege anerkannt.
1928
Der Landesausschuss der Arbeiterwohlfahrt tagt in Dresden und eröffnet die erste Geschäftsstelle in Sachsen. In Sachsen gibt es zu der Zeit vier Bezirks- sowie 26 Unterbezirksausschüsse, die insgesamt 10.000 Helfer*innen organisieren.
In Berlin wird die erste „Wohlfahrtsschule der Arbeiterwohlfahrt“ eröffnet.
1933
Die Arbeiterwohlfahrt wird nach Machtergreifung durch die Nationalsozialisten erst verboten und anschließend enteignet. Viele Mitglieder werden verfolgt und begeben sich ins Exil. Die Gründerin der AWO, Marie Juchacz, flieht nach New York.
1946
Nach Kriegsende wird die Arbeiterwohlfahrt als parteipolitisch und konfessionell unabhängige Organisation wieder ins Leben gerufen.
1947
Die AWO gibt sich als selbstständiger Verband auf der Reichskonferenz in Kassel neue Richtlinien.
1959
Die AWO zählt 300.000 Mitglieder, 5.000 Ortsvereine, 353 Heime, 250 Kindergärten, 4.000 hauptberufliche Mitarbeitende sowie über 70.000 Freiwillige.
1978
Gründung des Jugendwerks der Arbeiterwohlfahrt.
1990
Nach dem Fall der Mauer schließen sich in Sachsen erste Kreis- und Bezirksverbände zusammen. Sie knüpfen Partnerschaften mit westdeutschen Bezirksverbänden.
Am 10. November 1990 schließen sich Landes- und Bezirksverbände der AWO in ganz Deutschland als bundesweiter Verband zusammen.
1995
Der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt in Sachsen konstituiert sich auf einer Sitzung in Chemnitz.
1998
AWO International wird gegründet.
2019
Die Arbeiterwohlfahrt feiert 100 jähriges Bestehen. Der Landesverband Sachsen bezieht die neue Geschäftsstelle in der Dresdner Altstadt.
2020
30 jähriges Jubiläum der AWO in Sachsen und 25 Jahre Landesverband.
Die AWO in Sachsen hat rund 14 000 haupt- und 2 000 ehrenamtliche Beschäftigte sowie ca. 6 000 Mitglieder. In allen Bereichen der Sozialen Arbeit ist der Spitzenverband der Wohlfahrtspflege aktiv.
Die Geschichte der AWO in Sachsen – Hintergründe
Die Anfänge wirken bis heute nach –
ein spannender Einblick über den Beginn
der Geschichte der Arbeiterwohlfahrt 1919 in Sachsen
100 Jahre AWO – der Film
Unsere Landesvorsitzende Margit Weihnert im Interview
anlässlich 30 Jahre AWO in Sachsen
„Ein starker Verband, der sich für den einzelnen Menschen einsetzt“