Im Rahmen einer dreitägigen Exkursion setzten wir uns intensiv mit der Geschichte Nordhausens zur Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Wir warfen einen tiefen Blick auf die Themen Zwangsarbeit, Verfolgung und Widerstand – ebenso wie auf die Verantwortung von Täter:innen, Mittäter:innen und Zuschauer:innen. Eine geführte Tour durch Nordhausen brachte uns die historische Bedeutung der Stadt näher.
Am zweiten Tag widmeten wir uns ganztägig dem ehemaligen Arbeitslager „Mittelbau Dora“. Dort mussten zwischen 1943 und 1945 über 60.000 Häftlinge aus nahezu allen europäischen Ländern unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten. Jeder dritte Häftling verlor dabei sein Leben. Gemeinsam besichtigten wir einige erhaltene Teile des Lagers und erinnerten an das dort Geschehene.
Am Abreisetag richteten wir unseren Fokus auf das Handwerk, Gewerbe und die Industrie Nordhausens im 20. und 21. Jahrhundert sowie auf den heutigen Umgang der Stadt mit den Erlebnissen des Zweiten Weltkriegs und der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit. Dabei besuchten wir den Tabakspeicher im Zentrum Nordhausens und wurden durch die verschiedenen Bereiche des Museums geführt. Wir möchten uns auf diesem Weg bei unseren Freiwilligen bedanken, die dafür gesorgt haben, dass dieses Seminar uns allen lange in Erinnerung bleibt und für schöne Momente gesorgt hat.