In Einrichtungen, die auf der Basis des integrativen Inklusionsansatzes arbeiten, besteht die Herausforderung in der Umsetzung der Gleichbehandlung kognitiv nicht beeinträchtigter und gerontopsychiatrisch veränderter Pflegebedürftiger.
- Wie gehen Sie als Pflegende und Betreuende mit den Schnittstellen um, und welche Möglichkeiten und Grenzen sehen Sie, hierbei die Gleichbehandlung Ungleicher zu realisieren?
- Wie beeinflusst ist hierbei Ihr eigenes Seelenleben?
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Arbeit nach dem integrativen Inklusionsansatz bedeutet, dass kognitiv nicht veränderte Pflegebedürftige gemeinsam mit gerontopsychiatrisch veränderten Mitbewohner:innen in einer Einrichtung leben. Damit soll auch diesen erkrankten Menschen das Gefühl erhalten bleiben, Teil derselben Welt zu sein.
Wenn allerdings die Lebenswelten der neurodegenerativ und psychisch Erkrankten so weit von den kognitiv normalen Mitbewohner:innen verrückt bzw. fortgerückt und verschoben sind, dass diese Pflegebedürftigen nicht mehr aus der integrativen Perspektive inklusiver Gleichbehandlung Ungleicher versorgt werden können, wenn also deren Lebenswelten im Verhältnis zu den Vorstellungen von Normalität der kognitiv nicht veränderten als nicht mehr ausbalancierbar und die Schnittstellen für die Mitarbeiter:innen als nicht mehr beherrschbar erweisen, dann macht sich eine spezielle Beziehung-, Versorgung- und Milieukultur in gerontopsychiatrischen Einrichtungen erforderlich.