Über zwei Jahre lang litten vor allem die Jüngsten unter den pandemiebedingten Kita- und Schulschließungen, Kontakteinschränkungen und fehlenden Freizeitmöglichkeiten. Im Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ wurden sie beim Aufholen von Lernrückständen und dem Weg zurück zu einem unbeschwerten Aufwachsen unterstützt. So auch in fünf AWO-Einrichtungen, die wir Ihnen an dieser Stelle näher vorstellen möchten.
Die Pandemie brachte für uns alle neue Belastungs- und Stresssituationen mit sich, was oft schlechte Ernährung und fehlende Bewegung zur Folge hatte. Die Hortkinder der Bärensteiner „RäuBärBande“ beschäftigten sich daher einmal im Monat mit gesunder Ernährung, kochten gemeinsam und erstellten sogar einen Podcast, in dem sie neben Einblicken in die Ernährungstipps und -gewohnheiten ihrer Lehrer:innen vor allem neues Selbstvertrauen gewannen. Beitrag zur Raubärbande
Auch im Jugendclub in Breitenbrunn wird selbst digitaler Inhalt produziert: Das Programm ermöglichte den Kolleg:innen in den Schulclubs und der Schulsozialarbeit der AWO Erzgebirge die Weiterentwicklung im digitalen Bereich. Mit neu gewonnenem Wissen setzen sich Jung und Alt mit den Möglichkeiten und Grenzen im digitalen Raum auseinander oder erstellen eigene Videoprojekte – Medien sind dabei sowohl Gegenstand als auch Werkzeug des Lernens. Beitrag zum Jugendclub Breitenbrunn
Vielen Kindern fiel nach den corona-bedingten Schulschließungen auch die Rückkehr in den Klassenverbund schwer. An der Albert-Einstein-Grundschule in Chemnitz unterstützt daher ein neues Angebot der Schulsozialarbeit die Schüler:innen der 1. und 2. Klassen spielerisch beim Thema soziale Kompetenz. Angeleitet von einer ausgebildeten Coachin üben die Kinder bei verschiedenen Bewegungs-, Konzentrations- und Reflexionsaufgaben die verschiedenen Facetten des menschlichen Miteinanders.
Um trotz Kontaktbeschränkungen mit den Heranwachsenden und deren Familien im Austausch zu bleiben, braucht es einen verlässlichen digitalen Kommunikationskanal. Das AWO-Team in Görlitz hat dafür eine sichere und nutzerfreundliche App für die Jugendarbeit und -hilfe entwickeln lassen. Diese beinhaltet in der ersten Version eine Chat-, Sprach- und Übersetzungsfunktion und kann die Jugendarbeit langfristig unterstützen und strukturell entlasten.
Im Kinder- und Jugendzentrum Hoyerswerda bot das „Aufholen nach Corona“-Programm ebenfalls Gelegenheit, die digitalen Schwächen anzugehen. Dank einer Weiterbildung als Medienberater:in vermitteln zwei Kolleg:innen die verschiedenen Aspekte der digitalen Welt – Mitarbeitenden wie auch den jungen Bewohner:innen. Entstanden ist auch ein Medienkonzept als Grundlage für den Umgang mit digitalen Medien samt Medienführerschein und Mediennutzungsvertrag. Beitrag Hoyerswerda
Alle Fotos: ÖGrafik
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.