Unter diesem Motto stand der Besuch der Vorsitzenden des Präsidiums des AWO Bundesverbandes, Kathrin Sonnenholzner.
Anlässlich ihrer jährlichen Sommertour ließ sie es sich in diesem Jahr nicht nehmen, auch die AWO Lausitz mit Sitz in Hoyerswerda zu besuchen. Begleitet wurde sie von Herrn Isenberg, dem Referenten für Europapolitik beim AWO Bundesverband. Auch die Landesvorsitzende der AWO Sachsen, Margit Weinert, ließ sich von den Gastgebern der AWO Lausitz, der Vorstandsvorsitzenden Anita Dutschke-Gröbe und Geschäftsführer Marcus Beier durch die Einrichtungen der AWO Lausitz führen. Dem entsprechend war der Zeitplan für den Tag gut gefüllt.
Bereits bei der Ankunft am Bahnhof Hoyerswerda schwärmte Frau Sonnenholzner über die schöne Landschaft der Lausitz.
Vielfältige Stationen
Nach einem kurzen Besuch in der Geschäftsstelle der AWO Lausitz und einem gemeinsamen Frühstück konnten sich die Gäste von den Vorteilen der dezentralen Obdachlosenunterbringung überzeugen. Seit diesem Jahr leben die Hoyerswerdaer Obdachlosen in angemieteten Wohnungen und werden dort durch die AWO Lausitz betreut.
Als nächstes besuchten die Gäste das Kinderhaus am Elsterbogen, wo die Einrichtungsleiterin Frau Kutrucz die Schwerpunkte der Arbeit und die Besonderheiten der Kita vorstellte. Die Kinderbibliothek, die „Hundertwasserausstellung“ und die Töpferwerkstatt beeindruckten die Besucher. Frau Sonnenholzner war besonders beeindruckt von dem großzügigen Platzangebot im naturnah gestalteten Außenbereich, dass sie aus Ballungszentren und Großstädten so nicht kennt.
Anschließend lud das Team des Projekts „Gestalter – Gemeinsam Teilhabe im Alter erfahren“ die Gäste in ihr Büro im Kulturhaus Laubusch ein. Während des Besuchs wurde deutlich, warum das Team diesen Ort als Ausgangspunkt für ihre Aktivitäten mit der Zielgruppe 60+ gewählt hat. Alle Anwesenden waren von dem Konzept und den Angeboten beeindruckt. Das imposante Kulturhaus wurde sogar als möglicher Veranstaltungsort für zukünftige AWO-Veranstaltungen auch auf Bundesebene empfohlen.
Zum Mittagessen wurden die Gäste in die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Thomas-Müntzer-Straße eingeladen, wo ein pakistanisch-venezolanisches Menü von drei ehrenamtlich tätigen ehemaligen Asylbewerberinnen zubereitet wurde. Hier wurden die Vor- und Nachteile von Sammelunterkünften diskutiert und die Idee einer dezentralen Unterbringung von Geflüchteten in Hoyerswerda vorgestellt.
Der Besuch setzte sich mit einem Abstecher in die Tagespflege der AWO Lausitz fort, bei dem Frau Sonnenholzner von der durchdachten und liebevollen Gestaltung der Räumlichkeiten beeindruckt war. Die Tapeten mit typischen Hoyerswerdaer Bildmotiven dienten nicht nur der Optik, sondern auch als Alltags- und Erinnerungsmotiv für die Betreuten.
Schließlich ging es zur Baustelle des zukünftigen Pflegewohnheims „Gepflegt Wohnen“, wo Herr Beier das fortschrittliche Pflegekonzept vorstellte. Besonders beeindruckend waren die geplante Musterwohnung, die in Zusammenarbeit mit der TU Dresden und vielen technischen und digitalen Hilfsmitteln entsteht, sowie die innovativen Pflegebäder.
Der Besuch hinterließ einen starken Eindruck bei den Gästen, die von der Größe der AWO Lausitz, den vielfältigen Angeboten und den unkonventionellen Ansätzen beeindruckt waren.