Ein erfolgreiches Jahr für das Patenschaftsprogramm

Das Patenschaftsprogramm der Arbeiterwohlfahrt Sachsen konnte in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung erzielen.

Die AWO Sachsen vermittelte insgesamt mehr als 600 Patenschaften, davon 222 an ukrainische Geflüchtete.

In dem Programm helfen Bürger:innen geflüchteten Menschen, Menschen mit Behinderungen oder hilfebedürftigen Kindern, ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten. Mentor:in und „Patenkind“ treffen sich regelmäßig über einen Zeitraum von 6-8 Monaten. Geflüchteten Menschen gibt das Patenschaftsprogramm die Möglichkeit, sich intensiv mit Menschen auszutauschen, die schon länger in Sachsen leben. Die Patenschaften sind dabei nicht auf 1-zu-1 Beziehungen begrenzt, sondern können auch zwischen Familien stattfinden. Je nach Alter, Interessen und Wohnort ergeben sich unterschiedlichste Aktivitäten im Rahmen einer Patenschaft, z.B. gemeinsame Ausflüge, Hausaufgabenbetreuung oder Behördengänge.

Insbesondere durch den Ukrainekrieg konnte in diesem Jahr ein starker Zuwachs an Engagement verzeichnet werden. Die Bundesmittel für das Patenschaftsprogramm wurden deutlich aufgestockt und die Mittel bis zum Ende des Jahres sind voll ausgeschöpft. Nach wie vor erreichen uns Nachfragen, vor allem zu den 1:1 Patenschaften, aber für dieses Jahr können keine neuen Patenschaften mehr angenommen werden. Die Mittel für das kommende Jahr sind beantragt, um das erfolgreiche Programm auch 2023 fortführen zu können.

Vielerorts sind neue Patenschaften entstanden, aus denen sich Freundschaften entwickelt haben. Die Übergabe von Waschmaschinen und Kühlschränken im Rahmen der AWO-Ukraine-Hilfe führte oft zu ersten Kontakten, aus denen sich weitere nachbarschaftliche Hilfen entwickelten. Mit dem Patenschaftsprogramm werden dafür Mittel bereitgestellt. Sie entschädigen für notwendige Auslagen, ermöglichen aber auch Fahrkosten für gemeinsame Zoobesuche und Freizeitaktivitäten. Ziel des Patenschaftsprgramms ist es, Menschen zusammen zu bringen und somit Vorurteilen entgegen zu wirken.

„Mit dem Patenschaftsprogramm leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Willkommenskultur in Sachsen“, so Ilko Keßler, Leiter des Fachbereichs Migration und Arbeitsmarktintegration, bei dem das Projekt angesiedelt ist. Ilko Keßler fährt fort: „Mit der Übernahme einer Patenschaft leisten unsere engagierten Bürger:innen einen essentiellen Beitrag dafür, dass geflüchtete Menschen hier ankommen und Stück für Stück in unsere Gesellschaft integriert werden können. Damit tragen sie maßgeblich zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts insgesamt bei.“

Die AWO Sachsen dankt allen Pat:innen herzlich für ihr ehrenamtliches Engagement und den wertvollen Einsatz für unsere Gesellschaft!

Weitere Informationen auf der Seite des Patenschaftsprogramm

Foto: Am 24. September veranstaltete die AWO Sachsen den Patenschaftstag, um sich bei allen Pat:innen für ihr Engagement zu bedanken. Mehr als 150 Ehrenamtliche hatten einen wunderschönen Tag auf dem Gelände der Energiefabrik Knappenrode. Auf dem Bild: Unsere Patenschafts-Koordinator:innen Nicole Chumakova und Jan Sarrazin. © AWO Sachsen.

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