Countdown zur Bundestagswahl: Thema Jugend

Ungleichheiten wurden durch die Corona-Pandemie verstärkt. Wie können wir verhindern, dass sich das langfristig nachteilig auf junge Menschen auswirkt?

Eine Malaktion im Projekt jung.vielfältig.engagiert

Kinder und Jugendliche haben ganz besonders unter dem Pandemiegeschehen gelitten. Gerade für junge Heranwachsende ist die Peergroup zur Orientierung sehr wichtig, ebenso wie die Teilnahme an Freizeitangeboten außerhalb des Elternhauses. Der Lockdown traf die jungen Menschen daher hart – vor allem die, welche aus wirtschaftlich benachteiligten Elternhäusern kommen und dadurch oftmals zusätzlich durch beengte Wohnverhältnisse, angespannte familiäre Verhältnisse und/oder schlechte digitale Voraussetzungen benachteiligt und belastet sind.

Hier ist die Politik gefragt, dabei zu helfen, bestehende Angebote – ob Freizeittreff, Jugendclub oder offene Angebote – für Jugendarbeit auszubauen, zu erweitern und die Arbeit auf einem sicheren finanziell geförderten Fundament zu gründen.

Besonders wichtig sind uns die Angebote zur Jugendbeteiligung und die Jugendverbandsarbeit. Die Jugendlichen entwickeln bei uns Verständnis für die demokratische Gesellschaftsordnung, erfahren ihre eigene Selbstwirksamkeit bei der Umsetzung eigener Projektideen, übernehmen gesellschaftliche Verantwortung und lernen selbstständiger zu arbeiten. Sie setzen neue soziale und sozialpolitische Impulse und stärken das Ehrenamt von heute und morgen.

Gerade im Hinblick auf das Wiedererstarken demokratiefeindlicher Tendenzen in unserer Gesellschaft ist eine frühe Sensibilisierung für demokratische Themen das beste Mittel, was wir haben. Auch hier lohnt also die Investition in Jugendprojekte. Als AWO Sachsen nutzen wir für die Arbeit mit Jugendlichen unser Jugendwerk und setzen uns unter anderem im Projekt „jung.vielfältig.engagiert.“ für jugendliche Ideen ein.

Wenn wir über Jugendliche und soziale Gerechtigkeit reden, kommen wir an einen Punkt nicht vorbei: Nachhaltigkeit. Hier müssen wir der Verantwortung gegenüber unserer Jugend gerecht werden und eine wirkungsvolle und sozial gerechte Klimapolitik voranbringen. Maßnahmen, die Klimaschutz wirklich voranbringen, müssen dabei von einer Sozialpolitik begleitet werden, die ökonomische Ungleichheiten in der Gesellschaft abbaut und Umverteilung organisiert. Des Weiteren müssen wir aktiv Veränderungen in der Verkehrspolitik anstreben, mit direkten Konsequenzen für die Lebenswelt der Jugendlichen: Auch im ländlichen Raum von A nach B zu kommen, die Förderung von radfreundlichen Wegen, ein Leben unabhängig vom Auto führen zu können – das stärkt die Selbstständigkeit der jungen Menschen und schützt die Umwelt. Das #bildungsticket Sachsen, in dem Jugendliche für 15 Euro im Monat den gesamten ÖPNV benutzen könne, ist dafür ein guter Anfang.

Der Schutz und die Förderung unserer Jugend ist die Basis einer gesunden Gesellschaft und damit eine notwendige Investition in die Zukunft unseres Landes! Jugendangebote müssen erhalten und ausgebaut und die demokratische Beteiligung von Jugendlichen weiter gefördert werden. Eine nachhaltige Klimapolitik im Sinne der nächsten Generationen ist dabei eine moralische und ethische Pflicht.

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