Knapp 150 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet haben am 15.09.2022, dem Internationalen Tag der Demokratie, an der digitalen Fachtagung zum Thema „Demokratie für alle – aber wie? Soziale Gerechtigkeit zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Ansätze der AWO“ teilgenommen.
Seit ihrer Gründung setzt sich die AWO für die Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit ein. Soziale Ungleichheit führt nicht nur dazu, dass Menschen von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen werden, sondern stellt auch eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie dar. Seit der Corona Pandemie hat sich die soziale Ungleichheit mit Blick auf die Verteilung von Einkommen und Vermögen deutlich verschärft. Die zunehmende soziale und ökonomische Ungleichheit trägt dazu bei, dass Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft oder der sozialen und/oder ökonomischen Lage diskriminiert, angefeindet und angegriffen werden und sich menschenverachtende Einstellungen z.B. gegenüber langzeitarbeitslosen und obdachlosen Menschen verbreiten. Auch Vertrauensverluste in Politik, Wissenschaft und Medien sind Folgen zunehmender sozialer Ungerechtigkeit. Hinzu kommt die Vereinnahmung des Themas soziale Gerechtigkeit durch rechtspopulistische und rechtsextremistische Akteur:innen, die Ängste schüren und gesellschaftliche Spaltungen vorantreiben und die tatsächlichen Gründe für soziale Ungleichheit ignorieren.
Die Teilnehmenden konnten sich mit diesen Entwicklungen und den Ansätzen und Möglichkeiten der AWO beschäftigen, um – wie in unserem Grundsatzprogramm verankert – Ungleichheiten zu überwinden, soziale Gerechtigkeit zu schaffen und allen Menschen Teilhabe zu ermöglichen. Wie zeigt sich soziale (Un-)Gerechtigkeit? Wie betrifft das die AWO? Wie können wir als AWO den sozialen Zusammenhalt und die gesellschaftliche Teilhabe aller In Workshops zu unterschiedlichsten Themen stärken?
Auch das Projekt MitWirkung – Gesellschaft gestalten durch Engagement und Beteiligung des AWO Landesverbandes war auf dem Fachtag vertreten. Gemeinsam mit dem Projekt aus Thüringen haben sie den Workshop „Soziale Gerechtigkeit und Partizipation im ländlichen Raum – Was kann AWO tun?“ gestaltet.
Unsere Vorsitzende Margit Weihnert hat als Mitglied des Präsidiums des AWO Bundesverbands die Positionen und Bemühungen der AWO kommentiert. Auch der Beschluss der Landeskonferenz der AWO Sachsen „Demokratieförderung als Querschnittsaufgabe“ wurde aufgegriffen, den es nun gilt, mit Leben zu füllen.
Ihre Ansprechpartner:innen für das Projekt Mitwirkung
Ulrich Karg I Projektleiter I
Tel.: 0351 – 84704 – 521 I ulrich.karg@awo-sachsen.de
Sandra Olschewski I Projektkoordinatorin I
Tel.: 0351 – 84704 – 515 I sandra.olschewski@awo-sachsen.de